In der Saison 1969/70 gewann man das Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der 2. Amateurliga mit 2:1 gegen den FV Zuffenhausen. In den folgenden vier Jahren war der TV Gültstein das Aushängeschild im Kreis Böblingen. Die Mannschaft konnte sich in der 1. Fußball-Amateurliga etablieren und zeigte teilweise überragende Leistungen.

 

In der Saison 1972/73 folgte dann der Höhepunkt. Zwar konnte der Klassenerhalt nicht geschafft werden, was jedoch in den Hintergrund rücken sollte. Durch einen grandiosen 1:0-Erfolg beim SV Weingarten ging der Dorfverein am 7. Juli 1973 in die Annalen des württembergischen Fußballs ein und sicherte sich den wfv-Pokal, was zugleich die Qualifikation für DFB-Pokal bedeutete.

"Das Spiel der Spiele". Gladbach trat mit allen aktuellen Nationalspielern an: Vogts, Bonhof, Heynckes, Stielike, Jensen und Simonson
"Das Spiel der Spiele". Gladbach trat mit allen aktuellen Nationalspielern an: Vogts, Bonhof, Heynckes, Stielike, Jensen und Simonson

Manchen Gültsteinern, vor allem den Spielern, verschlug es höchstwahrscheinlich die Sprache, als sie von der Auslosung zur ersten Runde im DFB-Pokal der Saison 1974/75 hörten. Keine geringere Mannschaft als Borussia Mönchengladbach wurde dem TVG als Gegner zugelost. Als der große Tag am    7. September 1974 gekommen war, drängten sich über 7.000 Zuschauer ins überfüllte Gültsteiner Ammerstadion. Große Tribünen wurden aufgestellt, um die Zuschauermassen unterzubringen. Bis zum Spielfeldrand saßen die Fans rings um Ex-Bundestrainer Berti Vogts. Und der TV Gültstein zeigte eine großartige Leistung. Zwar verlor man mit 0:5. Aber was ist das schon gegen eine Mannschaft, die im folgenden Jahr im Uefa-Pokal-Endspiel Twente Entschede mit 5:1 abfertigte und diesen Wettbewerb für sich entschied. Zweifellos ein großer Erfolg für den TVG und die kleine Gemeinde Gültstein.

 

Nachfolgend ein Videobericht zum DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach:

 

Erst jetzt wurde es ruhiger um den TV Gültstein. 1974/75 gewann die Reserve-Mannschaft ihre erste Meisterschaft. Die erste Mannschaft hielt sich bis zur Neueinteilung und Umbenennung der Ligen 1977 in der Spitzengruppe der 2. Amateurliga.

 

Hier geht's zur weiteren Geschichte ab 1980